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Adventlesung mit dem Schriftsteller und Musiker Otto Licha

 

Otto Licha, promovierter Mathematiker und Physiker, ist bekannt durch verschiedene Romane wie „Salzkruste“ oder „Sieben“. Der Autor ist Mitglied der Grazer Autorenversammlung und Komponist zahlreicher Lieder.


Am vierten Adventsonntag kündeten Texte und Lieder des Innsbrucker Schriftstellers Otto Licha auf recht unerwartete Weise vom Nahen des Erlösers in Hatting. Sie berührten uns sozusagen von der Seite. So wie der Windstoß, welcher in einer der Geschichten, von Otto aus dem Italienischen übertragen, die Tür der Kathedrale öffnet, fuhr uns Zuhörern der weihnachtliche Gedanke erfrischend ins Gemüt.

Wo verbirgt sich Gott, wo offenbart er sich? Nun, zunächst da, wo wir ihn vermutet haben: in der Krippe im Stall. Das Kind berührt den Wolf, jenen Räuber in uns, und entlässt ihn so ins Menschsein. Dann möchte Leo das Los der schweren Krankheit eines geliebten Freundes auf sich nehmen und für ihn den Tod erleiden, doch dies ist nur dem Menschensohn auferlegt. In der Geschichte über Don Valentino lernen wir, dass Gott sich still davonmacht, wenn man meint, ihn zu besitzen. Franz schließlich sucht verzweifelt sein altes, klappriges Motorrad, und da er anderen seine Liebe und Hilfe geschenkt hat, kommt sein wertvoller Besitz wieder zu ihm zurück. Denn hohe Politiker mit den klingenden Vornamen Wendelin und Viktor und sogar ein Papst, der kroatischen Sprache mächtig, setzen sich für Franz und sein Anliegen ein.

Besinnliche Lieder in unterschiedlichen Sprachen stimmten das Publikum auf das stille Fest ein.

Danke, Otto Licha, für einen Abend der besonderen Art im Advent!

Ein herzliches Vergelt’s Gott dem Büchereiteam für die Organisation und das wunderbare Buffet!

 

 

Datum: 
18.12. - 18:00 Uhr